„Pader-Walking“

Der lange Heimweg oder auf was für komische Ideen man kommen kann wenn die Bedingungen einfach passen.

Einen schönen Abend im „U-Bahnhof“ 1, einer Disco in Paderborn, gute Laune, eine laue Sommernacht und etwas Alkohol sind perfekte Zutaten für komische Ideen. Die Disco schließt und wir machen und auf den Heimweg.

Wir schlendern den Weberweg hinunter und gelangen ins Pader Quellgebiet. Ein schöner Spaziergang durch die Parkanlagen ist genau das Richtige um diese Uhrzeit (irgendwann weit nach Mitternacht, quasi in den frühen Morgenstunden).

Es ist angenehm warm und wir wollen den direktesten Weg zum Wohnheim am bib nehmen. Da die Pader direkt hinter dem Wohnheim verläuft, liegt es nahe, den Seeweg zu nehmen, inklusive eines Fahrrads. Also gesagt getan und schon waten wir durch die Pader. Das Wasser ist angenehm frisch und es geht uns sehr gut. Wir wandern durch das Quellgebiet und nähern uns dem Wehr an der „Stümpelsche Mühle“.

Ein Fahrrad ist kein Wasserfahrzeug und einer von uns entscheidet sich doch lieber den befestigten Weg zu nehmen, der parallel zur Pader verläuft. Das Wasser reicht uns bis zur Wade und einer von uns bemerkt noch, „Aufpassen, hinter der Wehrmauer ist es tief.“ und schon waren wir alle noch vor der Mauer bis zum Hals im Wasser verschwunden. Die leichte Strömung hat eine Vertiefung diesseits der Wehrmauer gebildet, in welche wir abgetaucht sind.

Wir, die „Paderwalker“ sind nun nass bis zum Haaransatz, somit auch unsere Schlüssel, Papiere und alles was wir sonst noch in den Taschen haben. An der nächsten Brücke (Heierswall), übergeben wir unsere nassen Habseligkeiten dem „Radfahrer“, der jetzt einen leichten Umweg fahren muß und wir laufen weiter die Pader entlang.

Das Wasser wurde langsam doch etwas frischer und die Füße kälter. Die ein oder andere Wasserpflanze schnitt gefühlt doch schon in die Haut. Aber das war nur ein Gefühl. Bekanntlich ist es in der Nacht dunkel und die Pader in diesem Bereich eher nicht beleuchtet, warum auch? Da ist ja im Normalfall auch keiner in der Nacht unterwegs.

Wir stolpern immer weiter durch den „kürzesten Fluß“ Deutschlands entlang der Paderwiesen und nähern uns der letzten Brücke, Fürstenweg. Danach geht es nur noch hinter dem Inselbadstadion entlang und schon war das Ziel in Sichtweite. Auf der Steg hinter dem bib Wohnheim steht der „Radfahrer“ und wartet auf uns. Er hat die Gelegenheit genutzt und ist in der Zwischenzeit in unsere Zimmer gegangen und hat sich unsere Badetücher gegriffen und erwartet uns schon. So können wir uns direkt nach dem Verlassen der Pader abtrocknen. Schnell noch eine heiße Dusche und die obligatorischen Nudel und ab ins Bett.

Ein erfolgreicher Discoabend geht zu Ende.

1 ein separater Bericht zum U-Bahnhof wird folgen.

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